Bilder

„Die Vielfalt als Stilprinzip“

Kitzbühel befindet sich inmitten einer der schönsten Gegenden Tirols, die Ernst geprägt haben, und so hatte er schon als Jugendlicher beim Skifahren immer Aquarellfarben, Papier und Wasser dabei, damit er unsere wunderschöne Landschaft spontan auf Papier bringen konnte.

In seiner Studienzeit beschäftigte er sich gemeinsam mit seinen damaligen Tiroler Freunden Norbert Drexel, Elmar Kopp und Oswald Oberhuber intensiv mit dem Tachismus, wobei Ernst bald den Farben die Aggression nahm.

Er verwendete stark abstrahierte Naturgegenstände, Masken und Muskelköpfe in schreienden Farbtönen in seinen Bildern und unterscheidet sich so von dem sporadisch gelenktem Zufall.

Ernst verwendete in allen Medien bewußt Komplementärfarben, so sind zum Beispiel in seinen Landschaftsbildern grünbewaldete Berge in aggressivem Rot, oder der blaue Himmel Gelb. In manchen Bildern dominieren monotone Bildelemente so stark, dass die eigentliche Landschaft nur noch Farbflecken ineinander schieben, und manchmal erinnert in der Natur eine Berglandschaft, an die Bilder von Ernst.

Den Goldenen Schnitt verschiebt er sehr weit zur symetrischen Achse, wodurch eine spannende Perspektive entsteht. Oft hält er den Vordergrund bewußt leer, um den Betrachter auf den Mittelpunkt des Bildes zu lenken.

Die Farbe Blau spielte für Ernst wie für viele andere Künstler eine große Rolle. Er hat Landschaften fast ausschließlich in Blautönen gehalten, Griechische Städte nur auf ein paar verschiedene Blauvarianten reduziert oder hält zb. fast die gesamte Fläche des Tirol Plakates in einem monochronen Dunkelblau, und nur am oberen und unteren Rand befinden sich Silhouetten des Gebirges und der Stadt, in grün, rot und Gelbtönen.

Seine Bildern zeigen einen strengen Licht-Schatten-Dualismus, der Kontrast von Hell und Dunkel ist oft stark ausgeprägt. In seiner Stilvielfalt kam es oft vor, dass er erst eine Landschaft mit blauem Himmel und grünen Berghängen malte, dann zu Komplementärfarben griff und das Motiv in abstrakte Flächen zwang.

Ernst hat sehr viel experimentiert, unter anderem auch mit Schnittbilder, bei denen er die Schnitte nicht willkürlich, sondern ganz bewußt setzt.

Aquarell

Aquarellfarben werden mit Wasser verdünnt und mit einem Pinsel aufgetragen. Der Malgrund schimmert durch die Aquarellfarben hindurch. Farbmischungen entstehen durch das Übereinandermalen verschiedener transparenter Farbschichten. Weiß entsteht, wo der Papiergrund ausgespart wird. 

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Öl/Acryl

Ölfarben sind Farben auf der Grundlage von aushärtenden Ölen. Acrylfarben basieren auf Kunststoffdispersion. Ölfarbe härtet wesentlich langsamer aus als Acrylfarben. Öl- und Acrylfarben zeichnen sich durch intensive Farben, Hohe Lichtechtheit, Deckkraft und Dauerbeständigkeit aus.

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Kohle/Tusche

Die Zeichenkohle besteht aus gepresstem Holzkohlepulver. Sie staubt stark ab und verwischt leicht, wodurch das fixieren notwendig ist. 
Bei der Tuschemalerei wird farbige oder schwarze Tusche mit einem Pinsel auf Papier aufgetragen.  Bei der Tusche saugt das Zeichenmaterial die Farbe ein.

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Öl- und Wachskreide

Ölkreiden enthalten deutliche Anteile von Öl und Wachs. 
Wachskreiden sind Malwerkzeuge aus weichen Wachsverbindungen. Beim Malen bleibt ein sichtbarer Wachsfilm auf dem Untergrund zurück. Öl- und Wachsfarben brauchen nicht fixiert zu werden, die starke Deckkraft sorgt für leuchtende Farben.

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